Es ist Sonntag. Katharina und ich treffen im Baseler Hauptbahnhof zusammen, um von hier aus unsere Reise auf den Spuren Gerhart Hauptmanns zu beginnen. Nicht erst für uns ist Basel erstes Etappenziel unserer Fahrt nach Luzern, Locarono, Lugano und Rapallo, auch Hauptmann machte meist nur kurz Halt in der als Eingangstor zur Schweiz bekannten Stadt.
Wahrscheinlich reisen Hauptmanns nach einem ersten Aufenthalt 1914 erst wieder am 22. Oktober 1928 mit dem Luxuszug Rheingold von Essen nach Basel, wo sie im Hotel Drei Könige übernachten und mit Christoph Bernoulli, André Germain und Gerd Voss zusammentreffen. Mit den beiden letztgenannten fahren sie bereits am nächsten Tag weiter nach Lugano.
Auch ihr nächster Aufenthalt ist denkbar kurz: Nachdem sie am 3. Mai 1930 nur kurz Station auf Ihrer Autoreise von Zürich nach Freiburg i. Br. gemacht hatten, essen sie am 15. Mai 1931 im Hotel Drei Könige zu Mittag. Im Hotel Hotel Drei Könige übernachtete bereits Goethe während einer Reise in die Schweiz. Ungeachtet der Kürze seiner Aufenthalte in Basel, hält Hauptmann in seinem Tagebuch seine Eindrücke der Stadt fest:
„In Basel ist eine andre Zeit / das ist ein Stadt [die hat] ihr Leid / sie hlt es fest und hlt es eng / aussen bleibt das Weltgedräng.“ (GH Hs 118, 16r)
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